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28.11.2022
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PAM-Option: Feedblock und Düse automatisiert einstellen

Technologie
Originale Ersatzteile
Die neue Automatisierungsoption von Reifenhäuser, PAM, erleichtert Maschinenbedienern die Arbeit, erhöht die Produktivität und verbessert die Qualität.

Beim Anfahren einer Extrusionsanlage und bei Produktwechseln waren bisher viele manuelle Einstellungen an Feedblock oder Düse nötig. Deshalb hat Reifenhäuser eine Automatisierungsoption entwickelt, mit der Hersteller ihre Gutproduktion maximieren und Ressourcen effizient nutzen: Dank PAM (präzise, autonom, mechatronisch) lassen sich Feedblock und Düse automatisiert und mechatronisch verstellen – präzise gesteuert über das Bedienpanel der Anlage. 

Verfügbar ist PAM für Coextrusionsadaptoren des Typs Pro von Reifenhäuser sowie für unterschiedliche Düsen-Typen. PAM ist optional für neue Feedblöcke und Düsen erhältlich, lässt sich aber auch bei Bestandsanlagen nachrüsten.

PAM erleichtert Ihr Produktionsleben


Höhere Produktivität


Feedblock und Düse lassen sich mechatronisch deutlich schneller einstellen als von Hand, auch kann der Anlagenbediener währenddessen bereits den nächsten Arbeitsschritt machen. Dadurch ermöglicht die PAM-Option einen schnelleren Start der Gutproduktion, höheren Output und eine verbesserte Gesamtanlageneffizienz (OEE).


Bessere Qualität


Gleichzeitig ist die automatisierte Einstellung genauer und objektiver, da sie nicht auf händischen Messungen und Anpassungen des Anlagenbedieners beruht. So lassen sich Schichtverteilungen und -dicken optimal einstellen. Dies wiederum reduziert Ausschuss und Materialeinsatz.


Rezepturspeicher für exakte Reproduzierbarkeit


Einmal bekannte Rezepturen können gespeichert und zu jeder Zeit wieder abgerufen werden. Sie lassen sich damit exakt reproduzieren und hängen weniger von der Erfahrung und Qualifikation des einzelnen Anlagenbedieners ab.


Digitaler Fingerprint für bessere Rückverfolgbarkeit


Die PAM-Option speichert die Einstellungsparameter nicht nur für künftige Produktionskampagnen, sondern erleichtert auch die Rückverfolgung einzelner Produkte und bietet einen Nachweis gegenüber Abnehmern.


Höhere Arbeitssicherheit für Anlagenbediener


Feedblock und Düse werden durch die PAM-Option über die Anlagensteuerung kontaktlos bedient. Das heißt: Der Anlagenbediener muss nicht mehr an den heißen Komponenten arbeiten. Damit sinkt das Risiko für Verletzungen.


Energie einsparen ohne Wärmedehnbolzen


Im Vergleich zu Düsen, die mit Wärmedehnbolzen umgestellt werden, verringert die mechatronische PAM-Option den Energieverbrauch deutlich. Das verkürzt die Amortisationszeit – gerade in Zeiten steigender Energiekosten.

So funktioniert PAM beim Coextrusionsadaptor Pro

Der Coextrusionsadaptor Pro ist das einzige Coextrusionssystem auf dem Markt, dass die Profilierung der einzelnen Schichten bei laufender Anlage ermöglicht. Anders als bei konventionellen Lösungen müssen dafür im Adapter befindliche Elemente nicht zeitaufwändig ausgebaut, bearbeitet und wieder eingebaut werden. Stattdessen lassen sich die Profiler flexibel während des Betriebs einzeln oder gemeinsam über eine Zentralverstellung steuern. „Die PAM-Option geht noch einen Schritt weiter“, sagt Hanna Dornbusch, Anwendungstechnikerin bei Reifenhäuser Cast Sheet Coating. PAM automatisiert die Einstellung der Schichtverteilung und vereinfacht Anpassungen und Optimierungen durch eine integrierte Rezeptverwaltung.

Mit der PAM-Option nimmt ein automatisierter Schrauber die Einstellungen basierend auf einer gespeicherten Rezeptur vor. Die Programmierung und Bedienung erfolgt über die klassische Anlagen-HMI, die dem Bediener virtuell darstellt, welche Öffnungsspalten sich gerade im Feedblock ergeben. Damit ist der Bediener in der Lage, die einzelnen Profiler auf 0,01 mm genau anzusteuern und zu verstellen. „Im Vergleich zur manuellen Einstellung durch einen Maschinenbediener spart die Automatisierung – abhängig von der Anzahl der umzustellenden Profiler – circa eine halbe Stunde Umstellzeit“, sagt Dornbusch.

Barrierefolien effektiver extrudieren

Die Schichtverteilung bei rheologisch anspruchsvollen Barrierefolien optimal einzustellen, braucht normalerweise viel Zeit und Erfahrung. Der Coextrusionsadapter Pro mit PAM Option erleichtert Anlagenbedienern die Arbeit und verbessert die Gesamtanlageneffektivität.

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Die PAM-Option für den Coextrusionsadaptor Pro lohnt sich vor allem für Hersteller von Folien mit vielen Schichten. „Bei einfachen 3-Schicht-Verbunden ist der Feedblock mit ein paar Handgriffen eingestellt, bei elf Schichten wie etwa bei Barriereverbunden müssen unter Umständen 70 Profiler angepasst werden“, erläutert Tim Bänsch, Produktmanager bei Reifenhäuser Extrusion Systems. Auch bei Produkten mit hohen Anforderungen an die Schichtverteilungen bringt das automatisierte System Vorteile.


Gutproduktion
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Mit der PAM- Option produzieren Sie deutlich mehr Barrierefolie pro Jahr, weil Sie sowohl die die Düse und das Coex-System während des laufenden Betriebes anpassen können.

Geschwindigkeit
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Schnellere Umstellung beim Breitwenwechsel einer Cast Anwendung mit interner Breitenverstellung.

Energieeinsparung
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Wechsel vom thermischen Dehnbolzen zu PAM schont die Umwelt und spart Geld. Beispiel basierend auf einer 3000 mm breiten Breitschlitzdüse.

So funktioniert PAM bei Düsen 

Die Qualität von Folien, Platten oder Bändchen kann nur so gut sein wie die Qualität der Formgebung. „Unsere Breitschlitzwerkzeuge überzeugen durch höchste Fertigungsqualität und passen perfekt zur jeweiligen Anwendung“, sagt Bänsch. „Mit der PAM-Option bieten wir unseren Kunden eine komfortable Lösung zur Einstellung der Düse, die sich auch wirtschaftlich lohnt.“  PAM ermöglicht eine autonome und mechatronische Einstellung und Regelung der Flexlippe bequem über die Anlagensteuerung. Je nach Düsenausführung ist zusätzlich eine autonome Verstellung des Staubalkens, der Breitenverstellung und der Lippenöffnung über die Verstellung der unteren Düsenlippe möglich. 

Breitschlitzdüsen von Reifenhäuser

Polymerströme im perfekten Fluss
Jede Düse ein Unikat
Justierung bei laufender Produktion
Austauschbare Lippeneinsätze
Düsentausch und Düsen-Rework

Die PAM-Option eignet sich für Düsen für die Gießfolienproduktion, zur Herstellung von geglätteter Folie sowie für Düsen für die Extrusionsbeschichtung sowie zur Plattenextrusion. „Sie lohnt sich vor allem für Hersteller von sehr breiten Folien, weil hier die Einstellung viel Zeit in Anspruch nimmt und bei häufigen Produktwechseln“, erläutert Dornbusch. Beispielsweise bei einem Breitenwechsel bei einer Cast Anwendung mit interner Breitenverstellung ist PAM 78 Prozent schneller als das konventionelle System. Darüber hinaus kommt PAM ohne Wärmedehnbolzen aus und spart damit Energie. Etwa bei einer 3000 mm breiten Düse spart der Wechsel von thermischen Dehnbolzen auf PAM 130.500 Kilowattstunden pro Jahr.

Bestes Heißteil

Die PAM-Option kann unabhängig voneinander für Coextrusionsadaptoren und Düsen gewählt werden – aber erst im Zusammenspiel entfalten die automatisierten Komponenten ihre volle Stärke. „Wir sind einer der wenigen Maschinenbauer im Markt, die alles selbst fertigen – Extruder, Feedblock, Düse“, sagt Bänsch. „Wegen dieser Heißteilkompetenz kennen wir die prozesstechnischen Schnittstellen sehr gut und können alles entsprechend zueinander auslegen – PAM hebt das Ganze noch einmal auf ein neues Level.“

Sie möchten mehr erfahren über die PAM-Option? Dann nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf: 

Thomas Kreft
Thomas Kreft
Reifenhäuser Extrusion Systems
T
+49 2241 481 9316

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